Es ist Donnerstag, der 19. März 2012, kurz vor 20 Uhr. Ein Mitarbeiter der Integrierten Leitstelle alarmiert die Mitglieder der Rettungshundestaffel unseres Kreisverbandes. Im Bereich Kirchzarten, Zarten, Stegen und Kappel im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald wird eine männliche, pflegebedürftige Person vermisst. Die DRK-Rettungshundestaffel Freiburg bittet um Mithilfe bei der Suche.

Zwei Rettungshunde machen sich bereit zum Einsatz und treffen um 22.10 Uhr an der Einsatzstelle ein. Sogleich beginnt die Vorbereitung zur Suche. Folgende Ausgangslage wurde vorgefunden: Die vermisste Person ist erst seit wenigen Tagen in einem Pflegeheim. Zuvor war er in einer Fachklinik. In Kirchzarten gibt es keinerlei Bezugspunkte. Der Vermisste ist auf Medikamente angewiesen. Zuletzt wurde er gegen 17 Uhr im Pflegeheim, später noch einmal in Zarten gesehen. Leider sind keine einwandfreien Geruchsartikel verfügbar.

Um 23:15 Uhr verzögert sich der Einsatz des Suchhundes nach der Mantrailer-Methode, da der Ort des letzten Aufenthaltes nicht gleich identifiziert werden konnte. Ein erster Suchlauf war ohne Erfolg, sodass ein zweiter Versuch mit einem anderen Ausgangspunkt unternommen wurde. Hinter einem Zaun eines Wasserschutzgebietes nahe dem Golfplatz Freiburg an der Dreisam beginnt Julie zu suchen. Schon nach kurzer Zeit findet sie den Gesuchten auf einer Anhöhe hinter einem Gebäude der Wasserversorgung. Der Gesuchte ist unverletzt aber stark verwirrt. Er wird wieder in eine Fachklinik verbracht.

Um 1:00 Uhr ist der Einsatz in Freiburg beendet und der Rückweg nach Lörrach wird angetreten. Um 2:05 Uhr ist der Einsatzwagen wieder in Lörrach. Hundeführer, Hunde und Helfer freuen sich auf den Schlaf, den sie sich wirklich verdient haben, wobei davon ausgegangen werden kann, dass die Hunde auf der Rückfahrt bereits eingeschlafen sind. Auch recht!